Sprungmenü Springe zu den Hinweisen zur Barrierearmut Springe zur Leichten Sprache Springe zum Suchfeld Springe zum Hauptinhalt Springe zu den Kontaktinformationen

Leader – mit ESF-Mitteln entstehen Entwicklungsstrategien


Mit dem Auslaufen der EU-Förderperiode 2014-2020 werden sich auch die Lokalen Aktionsgruppen (LAG'n) in ihren Gebiets-, Organisations- und Arbeitsstrukturen auflösen. Die LEADER-Akteure im Landkreis Anhalt-Bitterfeld können eine positive Bilanz des vergangenen LEADER-Prozesses ziehen. Mit dem am 01.11.2021 veröffentlichten Wettbewerbsaufruf LEADER/CLLD 2021-2027 haben sie und weitere neue Interessenten nun die Chance, in der kommenden Förderperiode an diese Erfolge anzuknüpfen und sich in Form von Initiativgruppen mit selbstgewählten räumlichen Zuschnitten sowie mit einer LES um die Zulassung als LAG'n zu bewerben.

In den Räumen Dübener Heide, Mittlere Elbe-Fläming und Anhalt haben sich Initiativgruppen zur Gründung von LAG’n zusammengetan, denen Vertretungen der Kommunen, der Landkreise, der sozialen/kulturellen/karitativen Einrichtungen, der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Privatleute angehören. Im Ergebnis eines längeren Diskussionsprozesses sollen sich die neuen LAG’n auf den Territorien der alten LEADER-Gebiete erstrecken.

Anhalt-Bitterfeld übernimmt LES-Trägerschaft

Die Initiativgruppe zur Gründung der LAG „Anhalt“ wendete sich im Jahr 2021 mit der Bitte an den Landkreis Anhalt-Bitterfeld, dass er in ihrem Namen die EU-Fördermittel zur Erstellung der Lokalen Entwicklungsstrategien (LES) beantragt sowie das Vergabeverfahren zur Beauftragung eines für die Erarbeitung der LES geeigneten Dienstleisters übernehmen möge. Der Landkreis reichte den Antrag auf Förderung durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) ein, den das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt bewilligte. Dann führte er Ende 2021/Anfang 2022 für die Initiativgruppe Anhalt ein Vergabeverfahren durch, in deren Folge er das Unternehmen neuland+ GmbH & Co. KG mit der Erstellung der LES beauftragte.

In den darauffolgenden Monaten erarbeitete das Unternehmen unter Beteiligung aller relevanten regionalen Akteure gemeinsam mit der Initiativgruppe „Anhalt“ das LES. Projektbausteine waren gebietsspezifische Analysen anhand von statistischen Daten und bereits vorliegenden Konzeptpapieren, die Strategieerstellung mit Leitbild und Handlungsfeldern, die Maßnahmenplanung inkl. Kooperationen, ein Aktionsplan sowie die Einigung auf die zukünftige Zusammenarbeit in den LAG‘n.

Der Austausch der Akteure erfolgte in Sitzungen der Lenkungs-/Steuerungsgruppen, Zusammentreffen der Initiativgruppen, in Workshops, Fokusgruppen sowie über eigens eingerichtete Beteiligungsplattformen als besonders innovative Kommunikationsmittel u. a. zum Erreichen neuer Interessenten. Bis Juli 2022 entstanden auf diesem Weg ein LES, welches nach Beschluss der Initiativgruppen am 01.08.2022 beim Landesverwaltungsamt termingerecht eingereicht werden konnte.

Im Raum Mittlere Elbe-Fläming erarbeitete im Auftrag der Stadt Dessau-Rosslau das Büro Diplomingenieurin Elke Kurzke mit der ansässigen Initiativgruppe und weiteren LEADER-Akteuren ebenfalls bis zum 01.08.2022 eine LES.

Land Sachsen-Anhalt entscheidet

Im Ergebnis der Maßnahmen liegen dem Land Sachsen-Anhalt die Wettbewerbsbeiträge der potenziellen LAG‘n Dübener Heide, Mittlere Elbe-Fläming und Anhalt vor, welche der Zulassung als offizielle LAG‘n und als Arbeitsgrundlage für die LEADER/CLLD-Förderperiode 2021-2027 dienen sollen. Eine Bewertung der Entwicklungsstrategien soll in den kommenden Wochen erfolgen.