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Autobahnkirche Brehna am Lutherweg


Die Stadt Sandersdorf-Brehna


Sandersdorf liegt westlich der Stadt Bitterfeld-Wolfen und wurde im Jahr 1373 zum ersten Mal in den Urkunden des Klosters Brehna erwähnt. Die Struktur des heutigen Ortes unterteilt sich in den ursprünglichen Dorfkern, neue Siedlungen und Neubaugebiete. Das Sandersdorfer Strandbad ist mit seiner hervorzuhebenden Wasserqualität ein beliebtes Ziel für Dauercamper, Tauchsportler und viele andere Badegäste.

Der Ortsteil Brehna gehört zu einem uralten Siedlungsgebiet. Bereits vor 7.500 Jahren, als die Menschen begannen sesshaft zu werden, haben sie sich hier niedergelassen. Die erste urkundliche Erwähnung Brehnas stammt aus dem Jahr 1053. In einer Urkunde aus dem Jahre 1220 wird Brehna bereits "Stadt" genannt. Etwa zur selben Zeit wurde das Brehnaer Nonnenkloster als "Hauskloster" und Familiengrabstätte der "Grafen von Brehna" gestiftet. Sehenswürdigkeiten des Ortsteils Brehna sind u.a. die Stadt- und Klosterkirche St. Jakobus Major und St. Clement, das Rathaus, der Stadtbrunnen, die Postsäule, das Taubenhaus und zwei Bockwindmühlen.

Autobahnkirche Brehna St. Jakobus Major und das Augustinerinnen-Chorfrauenstift St. Clemens

Im Jahre 1201 gründete Gräfin Hedwig, die Witwe des Grafen Friedrich I. von Brehna, ein Augustinerinnenkloster in Brehna. Die Klosteranlage schloss sich südlich an die Brehnaer Kirche an. Zum Brehnaer Kloster gehörte eine Schule für adlige Mädchen. Die bekannteste Schülerin war Katharina von Bora, die spätere Frau Martin Luthers. Sie verbrachte in Brehna einige Kindheitsjahre, ehe sie Ende 1508 oder Anfang 1509 in das Kloster Nimbschen wechselte. Von hier aus floh sie 1523 gemeinsam mit weiteren Nonnen nach Wittenberg. Während der Reformation gehörte Brehna zu jenem Gebiet, in dem der neue, evangelische Glaube Verbreitung fand. 1525 kam der erste evangelische Pfarrer. Das Brehnaer Kloster wurde schrittweise aufgelöst, wobei die Nonnen hier ihren Lebensabend beschließen durften, sofern sie bereit waren, die neue Lehre anzunehmen. 1604 wurden die Klostergüter an die Stadt Brehna übertragen. Doch ein im Kloster vermuteter "Schatz der Nonnen von Brehna" blieb unauffindbar. Die Frage nach seinem Verbleib wurde zum Ausgangspunkt der Sage von der "Gans auf den goldenen Eiern" (Motiv des Brehnaer Marktbrunnens).

Das letzte Zeugnis des ehemaligen Brehnaer Klosters ist Teil der heutigen Stadt- und Klosterkirche. An den im romanischen Stil erhalten gebliebenen Turm schließt sich das Hauptschiff der Kirche an. Der Turm verlor während des Stadtbrandes von 1713 seine barocke Haube von 1618. Das provisorische Zeltdach ist bis heute erhalten. Der Chor als östlicher Anbau wurde im Rahmen der Klostergründung 1201/2 in der Zeit der Romanik errichtet. Bemerkenswerte Ausstattungsstücke sind z.B. der barocke Hochaltar aus dem 17. Jahrhundert mit Teilen eines Schnitzaltars aus dem 16. Jahrhundert.

Die heutige Kirche ist seit dem 10. Mai 2003 als Autobahnkirche gewidmet und ein besonderer Höhepunkt auf der Südroute des Lutherweges. Auch die evangelische Stadtkirche in Bitterfeld und die romanische Feldsteinkirche von Mühlbeck sind Bestandteile des Lutherweges im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.