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Radverkehrskonzept beschlossen

Nach intensiven Vorberatungen in den Fachausschüssen hat nun auch den Kreistag Anhalt-Bitterfeld am 21. April 2022 das Radverkehrskonzept für den Landkreis-Anhalt-Bitterfeld ohne Gegenstimmen beschlossen. Damit endet ein langjähriger Prozess unter Beteiligung aller Städte und Gemeinden, Schulen, Verbänden und Institutionen. Im Rahmen einer digitalen Öffentlichkeitsbeteiligung konnten auch Bürgerinnen und Bürger Hinweise, Anregungen und Vorschläge unterbreiten. Davon machten 25 Personen auch Gebrauch, welche insgesamt 115 Hinweise einbrachten.

Warum ein Radwegekonzept? Der Radverkehr stellt eine wichtige und zukünftig wachsende Verkehrsart in Deutschland und damit auch im Landkreis Anhalt-Bitterfeld dar. Somit liegt es nah, das vorhandene Radwegenetz einer Bestandsanalyse zu unterziehen und konkrete Handlungsempfehlungen zu erstellen. Zugleich ist das Konzept die Basis für künftige Investitionen und Fördermittelanträge.

Die Analyse erfolgte unter unter anderem unter den Aspekten Alltagsradverkehr, touristischen Radverkehr, Schulweg, Gewerbestandorte und Zielpunkte.

Allein an Kreisstraßen werden 228 Maßnahmen zu einem geschätzten Mittelbedarf von mehr als 50 Millionen Euro aufgeführt. Hinzu kommen weitere 216 Maßnahmen an Bundes- und Landestraßen sowie in den Kommunen selbst. Hier wird der Mittelbedarf auf rund 73 Millionen Euro geschätzt. Klar ist, dass niemand solche gewaltigen Mittel gleich und sofort zur Verfügung hat, schon gar nicht ein einzelner Landkreis. Dennoch ist es wichtig, einen Plan zu haben, der aufzeigt, wo der Schuh drückt. Insofern ist die Abarbeitung der Projekte und Vorhaben wohl auf Jahrzehnte angelegt. Klar ist auch, dass das Konzept nicht in Stein gemeißelt ist und somit einer stetigen Anpassung und Dynamik unterliegt.

Der Kreis selbst kann sich vornehmlich natürlich nur im Rahmen seiner eigenen Zuständigkeit bewegen. Und das sind die Radwege an den Kreisstraßen. An Hand vorgegebener und bewerteten Parameter hat die Verwaltung eine jeweils zehn Projekte umfassende Prioritätenliste bezogen auf die Altkreise erstellt, die sowohl Maßnahmen in Ortsdurchfahrten als auch außerhalb von Ortschaften umfasst. Im Altkreis Zerbst ist zum Beispiel der Neubau eines fast zwei Kilometer langen Streckenabschnittes an der Kreistraße K 1239 Walternienburg – Kämeritz und der Neubau eines ein Kilometer langen Abschnittes an der Kreisstraße K 1245 Zernitz – Trinum aufgeführt. Im Altkreis Köthen sind neue Radwege an der Kreisstraße K 2074 Baasdorf-Reinsdorf und an der Kreisstraße K 2080 zwischen Aken und Kleinzerbst
priorisiert. Allein für diese beiden Maßnahmen auf einer Länge von nahezu sieben Kilometern sind Grobkosten von insgesamt rund 1,7 Millionen Euro geschätzt. Auf der Prioritätenliste für den Altkreis Bitterfeld findet man zum Beispiel den Bau eines neuen Radweges an der Kreisstraße K 2029 Gossa - Schmerz.

Das nunmehr fertige Radverkehrskonzept dient nun gleichermaßen für den Landkreis und für die Kommunen als künftige Arbeitsgrundlage. Die erkannten Maßnahmen an Bundes- und Landestraßen werden an das Land gemeldet.

 

Anlage 3  Radverkehrsnetz