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Ministerien und Landkreis Anhalt-Bitterfeld bekräftigen klares Bekenntnis zum Erhalt des Krankenhausstandortes Zerbst

Auf Einladung von Landrat Andy Grabner (CDU) trafen sich am Abend des 19. November hochrangige Vertreter des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung; des Ministeriums für Inneres und Sport sowie des Ministeriums  der Finanzen mit dem Landrat und dem Bürgermeister der Stadt Zerbst, um über die Zukunft des Krankenhausstandortes Zerbst zu beraten. Der Krankhausstandort Zerbst war auch Thema der Debatte im Magdeburger Landtag vom vergangenen Donnerstag, an deren Ende ein breiter politischer Konsens stand: Das Krankenhaus Zerbst soll erhalten bleiben. Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte öffentlich erklärt, dass der Standort fortgeführt werden muss.

Hintergrund der Diskussion ist die Ankündigung des privaten Klinikbetreibers Helios, das traditionsreiche Krankenhaus mit seinen 157 Betten in vier Fachabteilungen und einer Notfallversorgung der Stufe 1 zum 19. Dezember zu schließen. Das Vorhaben war in der Öffentlichkeit auf deutlichen Widerstand gestoßen.

Das Treffen, an dem auch Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes, teilnahm, verlief in überaus konstruktiver Atmosphäre. Die Vertreter der Landesregierung bekräftigten erneut ihren Willen, die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung über den 19. Dezember hinaus finanziell zu unterstützen. Einigkeit bestand zudem, dass das Krankenhaus Zerbst versorgungsrelevant ist. Diese Einschätzung deckt sich mit den am Abend vorgestellten ersten Analysen der Klinikmanagement- und Beratungsgesellschaft HC&S, die vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit der Erstellung eines Standortkonzepts beauftragt wurde. Konsens herrschte ebenfalls über die Notwendigkeit, die örtliche Notfallversorgung durchgehend aufrechtzuerhalten.

Eine mögliche Option für die Zukunft des Standorts ist eine Rekommunalisierung unter dem Dach des “Goitzsche Klinikums“ in Bitterfeld-Wolfen. Dessen Geschäftsführer, Dr. René Rottleb, war ebenfalls anwesend und signalisierte Gesprächsbereitschaft. Sollte sich Helios zum 19. Dezember als Träger zurückziehen, geht der Sicherstellungsauftrag rechtlich an den Landkreis über. Für eine nachhaltige Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge ist eine finanzielle Unterstützung aus Landesmitteln erforderlich.

Landrat Andy Grabner betonte im Anschluss an das Treffen: „Ich bin sehr dankbar für das klare Statement aus Magdeburg. Wir werden alles daransetzen, die Gesundheitsversorgung in Zerbst zu sichern. Die Menschen in unserem Landkreis können sich darauf verlassen, dass wir gemeinsam Verantwortung übernehmen.“

Auch der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) unterstrich die Bedeutung des Abends: „Der Krankenhausstandort Zerbst ist für die Daseinsvorsorge unverzichtbar. Es ist ein starkes Signal, dass Land, Landkreis und Experten heute an einem Tisch saßen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Ich bin zuversichtlich, dass wir diesen Weg erfolgreich fortsetzen.“

Die nächsten Schritte werden nun zeitnah zwischen den Beteiligten abgestimmt, um eine tragfähige, langfristige Perspektive für das Krankenhaus in Zerbst aufzuzeigen.