Museum Synagoge Gröbzig
In Gröbzig, einer Kleinstadt im Herzen Anhalts, ist jüdisches Leben erstmals 1660 belegt. Die Gemeinde wuchs rasch und machte um 1770 rund 15 % der Bevölkerung aus. Die Synagoge von 1796 ist im Originalzustand erhalten und Teil eines historischen Ensembles mit Kantorhaus, Schulgebäude und Remise. Der jüdische Friedhof liegt etwa zwei Kilometer entfernt. 1934 ging die Synagoge in städtischen Besitz über; ein Jahr später wurde dort ein Heimatmuseum eingerichtet - was ihre Zerstörung während der Reichspogromnacht 1938 verhinderte.
Heute beherbergt dieses Gebäude das Museum Synagoge Gröbzig. Im November 2024 wurde das Museum nach Umbau und umfassender Sanierung neu eröffnet. Der Rundgang beginnt im früheren Kantorhaus. Von hier aus begibt man sich auf eine Reise durch 300 Jahre jüdisches Leben in Gröbzig. Originaldokumente und persönliche Gegenstände erzählen vom Alltag, von Festen und den Herausforderungen. Die Ausstellung macht jüdisches Leben heute erfahrbar - vielfältig, lebendig und aktuell. Ob Bestattungskultur, Sprache oder Synagoge: jede Station eröffnet neue Einblicke. Modern und interaktiv gestaltet - zum Entdecken und Staunen. Dieser besondere Ort anhaltischer Geschichte lädt dazu ein, die Vielfalt der Angebote zu entdecken.
Das Museum Synagoge Gröbzig bietet ein vielseitiges pädagogisches Programm für Schulklassen und Gruppen aller Altersstufen. In den historischen Gebäuden der ehemaligen jüdischen Gemeinde wird Geschichte durch interaktive Workshops erlebbar - das Museum wird so zu einem besonderen außerschulischen Lernort. Die Themen sind breit gefächert: vom Kennenlernen jüdischer Religion und Kultur über persönliche Geschichten ehemaliger Gemeindemitglieder bis hin zu Friedhofsforschung oder Sprachmodulen in Hebräisch und Jiddisch. Ob als Einstieg oder zur Vertiefung – für jede Gruppe ist etwas Passendes dabei.



