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Das Schloss Köthen (Anhalt)


Dass Köthener Schloss besticht durch seine Schönheit auf den zweiten Blick. Die mittelalterliche Wasserburg wurde über Jahrhunderte hinweg in verschiedenen Baustilen zur Residenz der Fürsten und Herzöge von Anhalt-Köthen um- und ausgebaut. Ein ehemals barocker Schlossgarten bietet heute als englischer Landschaftspark Besuchern Ruhe und Entspannung.

Das Veranstaltungszentrum ist seit März 2008 eine Bereicherung des Köthener Schlosses. In den Mauern der 1840 durch einen schweren Brand zerstörten Reithalle erwartet die Besucher ein modernes Veranstaltungsensemble mit multifunktionalem Charakter. Der Johann-Sebastian-Bach-Saal besticht durch seine qualitativ hochwertige Raumakustik und ist ideal als Konzertsaal.

Die Schlosskapelle, einstmals auch »Kirche im Keller« genannt, kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Nachdem die ursprünglich nach 1730 eingebaute Ausstattung verloren ging, gelang es bis 1991 in mehreren Schritten wieder, eine barocke Emporenkirche entstehen zu lassen. Heute wird die Schlosskapelle vielfältig genutzt, sowohl als Kirche, als Außenstelle des Standesamtes und auch als begehrter Aufführungsort für Konzerte.

1822 baute Christian Gottfried Heinrich Bandhauer (1790-1837) den Thronsaal im Schloss Köthen zu einem noch prächtigeren Festsaal um.  Heute ist der Spiegelsaal, ein Traum aus Marmor und Spiegeln, Festspielort für die Köthener Bachfesttage, den nationalen Bachwettbewerb für junge Pianisten, den weltweit einmaligen internationalen Viola da gamba-Wettbewerb und den "Köthener Herbst" mit Konzerten, Vorträgen und einer kleinen Ausstellung.

Im Köthener Schloss befindet sich die einzige in der Welt erhaltene Vogelsammlung der Biedermeierzeit. Das komplette Ensemble des Altmeisters der Ornithologie, Johann Friedrich Naumann (1780 – 1857), ist hier in 113 Vitrinen zu bestaunen. Herzog Ferdinand von Anhalt-Köthen erwarb sie als privates Vogelkabinett. Seit 1915 ist die heute aus  1167 einheimischen und ausländischen von Naumann präparierten Vögeln bestehende Sammlung im Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Sie zeigt längst ausgestorbene Arten wie den Riesenalk oder die Dronte und lässt staunen über die Akribie eines Mannes und dessen Liebe zu seinem Forschungsgegenstand. Der aus Ziebigk stammende Wissenschaftler legte mit seiner zwölfbändigen Ausgabe der „Naturgeschichte der Vögel“ das Fundament für die Vogelkunde Mitteleuropas.

Außerdem befinden sich im Köthener Schloss das Historische Museum mit Bachgedenkstätte, die Prähistorische Ausstellung sowie die Ausstellung "Erlebniswelt Deutsche Sprache".